BARF für Katzen: Makronährstoffe und Mikronährstoffe

15.04.2024 10:00

Lesezeit: ca. 8 Min. | von Lisa Klein

Katzen BARFen: Makro- und Mikronährstoffe
Wie wir in unserem Einführungs-Blogartikel über das Katzen-Barfen bereits erfahren haben, gewinnt die Fütterung von rohem Fleisch zunehmend an Beliebtheit unter Katzenbesitzern, die ihre Samtpfoten optimal ernähren möchten. Diese Ernährungsmethode basiert auf der Idee, dass Katzen, als natürliche Karnivoren, eine Ernährung benötigen, die ihrem biologischen Bedarf am nächsten kommt. Anders als Hunde, die als Omnivoren ein breiteres Nahrungsspektrum haben, sind Katzen aufgrund ihrer physiologischen Merkmale auf eine proteinreiche und fleischbasierte Ernährung angewiesen.

Makronährstoffe:
Ein zentraler Aspekt beim BARFen für Katzen ist die Zusammenstellung einer ausgewogenen und nährstoffreichen Mahlzeit. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Katze in Bezug auf Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Proteine. Der Fleischanteil in der Ration sollte daher etwa 95 % ausmachen, während die verbleibenden 5 % durch rohes Gemüse ergänzt werden, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Beliebte Gemüseoptionen für Katzen sind rohe geraspelte Karotten oder Zucchini, die nicht nur für Abwechslung im Speiseplan sorgen, sondern auch wichtige Vitamine und Ballaststoffe liefern.


Mikronährstoffe:
Die alleinige Fütterung von Fleisch ist jedoch nicht ausreichend, um den gesamten Nährstoffbedarf einer Katze zu decken. Es ist entscheidend, das richtige Kalzium-Phosphor-Verhältnis (optimal zwischen 1,3:1 bis 2:1) sowie ausreichend Taurin sicherzustellen, da diese Elemente essentiell für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katze sind. Eine unzureichende Versorgung mit diesen Nährstoffen kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Um eine vollständige und ausgewogene Ernährung sicherzustellen, ist es daher ratsam, das BARF-Menü mit geeigneten Zusatzstoffen zu ergänzen. Dies kann in Form von speziellen BARF-Zusätzen erfolgen, die eine optimale Nährstoffversorgung gewährleisten. Alternativ können auch natürliche Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, die auf natürlichen Quellen basieren und keine künstlich hergestellten Mineralien oder Vitamine enthalten. Beispiele hierfür sind Bierhefe als Quelle für Vitamin B oder getrocknete Algen wie Spirulina zur Magnesiumversorgung.
 

Zusammenfassend:
Die Vorteile des BARFens liegen in seiner Nähe zur natürlichen Ernährung von Katzen, was zu einer besseren Verträglichkeit und Aufnahme der Nährstoffe führen kann. Zudem können Katzen, die mit BARF ernährt werden, oft ein glänzenderes Fell, verbesserte Verdauung und ein gestärktes Immunsystem aufweisen. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass das BARFen eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Eine unzureichende Information oder unsachgemäße Zubereitung des Futters kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit Ihrer Katze haben.

Insgesamt ist das BARFen eine anspruchsvolle, aber lohnende Methode, um die Ernährung Ihrer Katze zu optimieren und ihr ein gesundes und erfülltes Leben zu ermöglichen. Es erfordert jedoch eine gründliche Planung, Kenntnisse über die individuellen Bedürfnisse Ihrer Katze und die Bereitschaft, sich kontinuierlich mit dem Thema zu beschäftigen, um sicherzustellen, dass die Ernährung den höchsten Standards entspricht.

Sie wünschen einen passgenauen BARF-Ernährungsplan, der individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Katze abgestimmt ist? Dann freut sich unser Beraterteam über Ihre E-Mail an info@dr-ziegler.eu oder telefonisch unter +43 (0) 6245 71851.


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